Eine Frage der Logik
Alle tanzen zur Musik. Ich bin alt. Heute Nacht. Sonst auch. Wenn man alt ist, fällt das Springen schwerer. Neben mir steht ein blondes Mädchen. Oder eine Frau? Ist Ansichtssache. Sie ist groß und sie ist schwer. Sie hat ein hübsches Gesicht. Wie eine Bäuerin. Und eine moderne Frisur. Ganz nah neben mir tanzt sie und unsere Blicke treffen sich. So will ich das jedenfalls. Auch einen Freund hat sie dabei. Der ist ganz dünn und überhaupt … Was soll das denn? Das mit dem Freund. Das stört doch nur, oder?
Ich konzentriere mich auf sie, weil ich es muss. Werde ich unkonzentriert, muss ich in die dunkle Seite des Raumes blicken. Auch dort wird getanzt. Dort tanzt jemand, den ich kannte. Mit langen braunen Haaren, nicht so schwer, eher dünn und leicht. Nicht so üppig. Nicht so viel Körper, nur ein hübsches Gehirn, vertraute Gedanken. Viele von den Gedanken haben einmal mir gehört. Aber ich bin nicht Besitz ergreifend. Ich kann auch Dinge verschenken, besonders solche Dinge.
(Manche Worte kommen mir schon falsch vor, während ich sie niederschreibe.)
Weg von der dunklen Ecke des Raumes und zurück zur Frau vom Lande. In meiner Hose verhärtet sich das Blut und das ist gut. Denn es macht frei. Die Kondome in meiner Jackentasche fangen an zu tanzen. Ich versuche, nicht zu weinen. Die dunkle Seite des Raums verdunkelt meinen Hinterkopf. Die vertrauten Gedanken kenne ich noch von Polen. Und ihren weißen Körper habe ich im Meer gesehen. Da hat er mich schon befremdet. Ich müsste lügen, wenn ich sage, dass es immer einfach war. Achtung! Das war ein Klischee. Glaub ich.
Die Kondome sollte ich wegschmeißen. Auch wenn morgen noch ein Tag ist und Übermorgen ebenso. Und auch die Tage danach sind ja noch Tage. Ich will mich erregen, weil vertraute Gedanken einem Angst einjagen können. Niemand weint gerne vor anderen. Das sagen alle. Ich tue es und ich schäme mich. Natürlich. Aber jemand sagt, dass es nicht so schlimm ist. Das will ich aber gar nicht hören. Manche Dinge, die man hört, verursachen so komische Schmerzen. Schmerzen kann ich nicht ertragen.
Wie komme ich eigentlich auf die dunkle Seite des Raums. Kann mir das mal jemand sagen?
(Ich hab vergessen, dass hier keiner redet.)
Die tanzen alle und wenn sie fertig sind, stopfen sie sich Kondome in die Hose. Ich trauere und bin glücklich. Das erscheint nicht gerade logisch. Oder sieht das jemand anders? Aber logisch ist es doch nie. Warum sollten solche Dinge logisch sein? Dann bräuchte ich doch nicht nach Erklärungen suchen. Dann könnte ich mir diesen Text auch sparen.
Man müsste einfach gehen, aber das geht nicht. Ich bin ja am Boden angenagelt und außerdem will der Kerl mit dem Bart meine verschenkten Gedanken haben. Da bin ich nun doch Besitz ergreifend. Das ist eben eine Frage der Moral. Gefühle sollten keine Rolle spielen. Sind das etwa immer noch Tränen an meinem Zahnfleisch. Salzig. Vertraute Gedanken noch einmal teilen. Den Bart verjagen, der soll sich seine eigenen Gedanken machen. Ist ja alt genug.
Da sitz ich zu zweit und bin alleine, aber glücklich, obwohl das völlig unlogisch ist. Das werde ich am nächsten Morgen merken. Wetten? Lieber doch gehen.
Draußen ist es kalt. Und wie. Ein Abschied mit einer Umarmung. Wie üblich bei Abschiedsszenen. Umarmungen können auch Schmerzen verursachen, wenn man unsachgemäß verfährt. Und eine offene Frage auf den Mündern. Wie Dinge gemeint sein könnten.
(Dinge können doch nicht gemein sein.)
Was dahinter stecken könnte und was es zu bedeuten hat und dann wird alles wieder unlogisch und die Kondome in meiner Tasche rascheln so laut, dass es die ganze Stadt hören kann.
Ich konzentriere mich auf sie, weil ich es muss. Werde ich unkonzentriert, muss ich in die dunkle Seite des Raumes blicken. Auch dort wird getanzt. Dort tanzt jemand, den ich kannte. Mit langen braunen Haaren, nicht so schwer, eher dünn und leicht. Nicht so üppig. Nicht so viel Körper, nur ein hübsches Gehirn, vertraute Gedanken. Viele von den Gedanken haben einmal mir gehört. Aber ich bin nicht Besitz ergreifend. Ich kann auch Dinge verschenken, besonders solche Dinge.
(Manche Worte kommen mir schon falsch vor, während ich sie niederschreibe.)
Weg von der dunklen Ecke des Raumes und zurück zur Frau vom Lande. In meiner Hose verhärtet sich das Blut und das ist gut. Denn es macht frei. Die Kondome in meiner Jackentasche fangen an zu tanzen. Ich versuche, nicht zu weinen. Die dunkle Seite des Raums verdunkelt meinen Hinterkopf. Die vertrauten Gedanken kenne ich noch von Polen. Und ihren weißen Körper habe ich im Meer gesehen. Da hat er mich schon befremdet. Ich müsste lügen, wenn ich sage, dass es immer einfach war. Achtung! Das war ein Klischee. Glaub ich.
Die Kondome sollte ich wegschmeißen. Auch wenn morgen noch ein Tag ist und Übermorgen ebenso. Und auch die Tage danach sind ja noch Tage. Ich will mich erregen, weil vertraute Gedanken einem Angst einjagen können. Niemand weint gerne vor anderen. Das sagen alle. Ich tue es und ich schäme mich. Natürlich. Aber jemand sagt, dass es nicht so schlimm ist. Das will ich aber gar nicht hören. Manche Dinge, die man hört, verursachen so komische Schmerzen. Schmerzen kann ich nicht ertragen.
Wie komme ich eigentlich auf die dunkle Seite des Raums. Kann mir das mal jemand sagen?
(Ich hab vergessen, dass hier keiner redet.)
Die tanzen alle und wenn sie fertig sind, stopfen sie sich Kondome in die Hose. Ich trauere und bin glücklich. Das erscheint nicht gerade logisch. Oder sieht das jemand anders? Aber logisch ist es doch nie. Warum sollten solche Dinge logisch sein? Dann bräuchte ich doch nicht nach Erklärungen suchen. Dann könnte ich mir diesen Text auch sparen.
Man müsste einfach gehen, aber das geht nicht. Ich bin ja am Boden angenagelt und außerdem will der Kerl mit dem Bart meine verschenkten Gedanken haben. Da bin ich nun doch Besitz ergreifend. Das ist eben eine Frage der Moral. Gefühle sollten keine Rolle spielen. Sind das etwa immer noch Tränen an meinem Zahnfleisch. Salzig. Vertraute Gedanken noch einmal teilen. Den Bart verjagen, der soll sich seine eigenen Gedanken machen. Ist ja alt genug.
Da sitz ich zu zweit und bin alleine, aber glücklich, obwohl das völlig unlogisch ist. Das werde ich am nächsten Morgen merken. Wetten? Lieber doch gehen.
Draußen ist es kalt. Und wie. Ein Abschied mit einer Umarmung. Wie üblich bei Abschiedsszenen. Umarmungen können auch Schmerzen verursachen, wenn man unsachgemäß verfährt. Und eine offene Frage auf den Mündern. Wie Dinge gemeint sein könnten.
(Dinge können doch nicht gemein sein.)
Was dahinter stecken könnte und was es zu bedeuten hat und dann wird alles wieder unlogisch und die Kondome in meiner Tasche rascheln so laut, dass es die ganze Stadt hören kann.
Danny Shapiro - 29. Aug, 02:48